Sonntag, 5. Oktober 2014

Ab in die Pilze

Meine Mutter und ich haben am 3. Oktober bei herrlichstem Spätsommerwetter an einem kleinen NABU-Ausflug teilgenommen. Zum Thema "Pilze im Bentheimer Wald". Wir hatten mit vielleicht einem Dutzend weiterer Interessierter gerechnet und wurden überrascht von über 100 anderen Teilnehmern.
Zuerst hörten wir einen knapp einstündigen Vortrag zu verschiedenen Pilzen im Allgemeinen und im Besonderen über einige Exemplare, die die Experten zuvor zusammengetragen hatten.

Ganz wichtig: erstmal einen Grappa aus einem kleinen Trichterpilz in den Pilzexperten kippen.
Uns wurde erklärt, dass es in letzter Zeit recht trocken war und wir deshalb wohl nur sehr wenige Pilze sehen würden.
Deshalb hatten die Kenner schon mal etwas Anschauungsmaterial vorbereitet.
Ich hab mir nicht gemerkt, wie die Pilze heißen und ob sie essbar, genießbar oder giftig sind. Aber hübsch sahen sie aus.
Dann wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt, weil der Andrang so groß war. Unsere Gruppe ging ein paar hundert Meter in den Bentheimer Wald hinein.

Und tatsächlich sind überall Pilze. Hätte ich gar nicht gedacht. Nichts, was man hätte einsammeln und in der Pfanne hätte braten können, aber jede Menge kleiner Pilzchen, die man sonst immer übersieht.
Mein neues Lieblingspilz ist seither der lila Lackpilz.
Eine Seltenheit ist dieser Klapperschwamm. Der war schon ziemlich hinüber. Er bewegte sich sogar. Vielleicht waren Maden drin, deren Bewegungen den Pilz wackeln ließen. Ziemlich gruseliger Waldbewohner!
Der Klapperschwamm war der größte Pilz, der uns über den Weg gelaufen.
Die kleinen Vertreter sind die Schimmelpilze, die schnell alles Verwesende überziehen.
Ob das, was man auf diesem Baumstamm sieht, überhaupt Pilze sind, weiß ich gar nicht, sah aber auch sehr interessant aus.
Hier ein kleines Rudel Pilze, das auch nicht im Kochtopf landet.
Ein elegantes Exemplar mit schlankem Fuß. Ton in Ton mit dem umgebenden Laub.
Diese Pilze wurden schon von anderem Schimmelpilzen überfallen.
Gut getarnt im morschen Holz versteckt sich ein knolliger Bovist.
Ins Sonnenlicht drapiert habe ich diesen Pilz, der ganz zarte rosa Lamellen hat.
Wie winzige japanische Sonnenschirmchen wirken diese Pilzchen am Baumstamm.
Später am Tag waren wir noch in einem Heide-Moor-Wasservogel-Gebiet. Da meine Aufmerksamkeit gerade auf Pilze fokussiert war, habe ich auch dort ein paar entdeckt. Zum Beispiel diesen Kartoffelbovisten.
 Oder diesen hier. Ganz unscheinbar.
 An diesem hat schon jemand genascht...
Hier bin ich mir nicht sicher, ob es sich um winzige Pilze oder um Flechten handelt. Die Gewächse sehen jedenfalls total spacig aus!
Am nächsten Tag - immer noch auf Pilzsuche eingestellt - fand ich noch diesen prächtigen Baumpilz.
Ich bin ganz begeistert, wie vielfältig das Pilzvolk aussehen kann. Ein leckeres Rezept hab ich zwar nicht für Euch, aber manchmal reicht ja auch Angucken.

herbstliche Grüße: christina ;)




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