Donnerstag, 11. Juni 2015

Städtereise: London

Neulich war ich von Montag bis Donnerstag in London. Und jetzt bin ich auch endlich fertig mit meinem Fotoalbum! Das zeig ich Euch hier mal in Ausschnitten. Den Stoff für das Cover hab ich übrigens nicht in London gefunden sondern hier.
 Vor so einer Reise bin ich immer schrecklich nervös und besorgt, ob denn auch alles gut geht. Als ich beim letzten Mal geflogen bin (nach Helsinki), ist mein Koffer woandershin geflogen, so dass ich ohne mein Gepäck zum Hotel fahren musste. Auf dem Rückweg ist der eigentliche Flug wegen Schlechtwetters ausgefallen und ich musste den nächsten nach Frankfurt nehmen, von wo aber am selber Tag kein Weiterflug stattfand. Mein Gepäck wurde schon mal für den nächsten Tag eingecheckt und ich musste ohne mein Gepäck in ein Hotel. Grrrrr!

Das sollte mir nicht noch einmal passieren! Lösung: Zugfahrt. Bis Köln bin ich gekommen. Dann hieß es "Zug fällt aus", weiter mit einem Bus nach Brüssel. Zum Glück konnte ich unkompliziert den 2 Stunden später fahrenden Eurostar nach London nehmen.

 Entgegen der Wettervorhersage war es die meiste Zeit recht sonnig in London, manchmal mit etwas dramatischen Wolken. Auf die erste Seite im Album hab ich die erste Seite meines Reisetagebuches, das ich immer dabei habe, geklebt und dazu ein paar sonnige Flaggenfotos. Im Hintergrund der mit Aquarellfarbe gemalte Union Jack.
 Das Hotelzimmer war klasse! Ich wurde sogar upgegraded in ein etwas größeres Zimmer. Das Hotel hatte ich mir wegen der Holzfußböden ausgesucht. Sowas liebe ich ja! Ich hatte ein tolles Designpapier mit Holzdielen, das toll dazu passte.
 Am Montagabend bin ich noch etwas in Bayswater/Kensington herumspaziert, um mich mit der näheren Hotelumgebung etwas vertraut zu machen. Gleich um die Ecke fand ich den Planet Organic, der viel größer ist, als die Fassade vermuten lässt. Toll, ein Bio-Supermarkt genau nach meinem Geschmack.
 Durch Kensington Gardens, vorbei an der Royal Albert Hall, spazierte ich am nächsten Morgen nach Knightsbridge. Der Dienstag stand ganz im Zeichen von Kunst- und Wissenschaft: eine kleine Tour durch die drei kostenlosen Museen Science Museum, Natural History Museum und Victoria and Albert Museum.
 Im Science Museum hörte ich einen Vater seinem Sohn antworten: "This is not the dinosaur place. This is the rocket place." Das fand ich so putzig, dass ich es mit dem Prägegerät ausgedruckt und dazugeklebt habe. Als Hintergrund zu der Raumfahrtausstellung konnte ich die bronzefarbene Verpackung der Schokolade, die ich am ersten Abend im Planet Organic gekauft hatte, gut verwenden.
 Im Victoria and Albert Museum hab ich mich ungefähr 5 Minuten in der Asienabteilung des Museums aufgehalten und anschließend 20 Minuten im Shop... ;)
 Zufällig fand ich einen sehr schönen Cath-Kidston-Shop. Mit der allerschönsten Umkleide ever! Eine wunderbare Tapete und ein mit Blümchenstoff bezogener Sessel. In meinem Papiervorrat fand sich ein kompatibles Muster als Hintergrund.
 Im Covent Garden gefiel mir ein Schild mit der Aufschrift "Cats leave paw prints on your heart." Da konnte mein kleines Katzenbild, das ich neulich in einem Set bei Boesner gekauft hatte, gut unterkommen.
 In London gibt es täglich die Gratis-Zeitung "Evening Standard", die jeder zweite in der U-Bahn liest. Was für eine Papierschlacht für umsonst! So eine Verschwendung! Ich hab zumindest ein paar Seiten davon upgecycled, indem ich große Werbeanzeigen als Hintergrundmotive ins Album geklebt habe. Auch Einkaufstütchen, Quittungen, Flyer, jede Menge Washi-Tape (dort gekauftes und lange gehortetes) und hübsche Klebezettel sind dort gelandet.
 Am Mittwoch mussten es einige Touristen-Sehenswürdigkeiten sein. Ich war zuvor schon zweimal in London, aber das ist 20 Jahre her und ich hatte weder Big Ben, noch den Buckingham Palace, noch den Picadilly Circus gesehen. Und das London Eye gab's da noch lange nicht. Das hab ich alles nachgeholt.
 Diese Bilder habe ich auf meinem Weg entlang der Themse gemacht. Zu dem Rosa passte eine Werbung aus dem "Evening Standard" ganz gut.
 Nein, an der Millenium-Brücke hängt nicht nur ein einziges Schloss. Das Foto mit den anderen 100 Schlössern ist aber unscharf geworden, und das eine lilafarbene fand ich besonders hübsch im Kontrast zum gelben Regenschirm.
 In einer anderen Anzeige traf die Lippenstiftfarbe genau die Farbe meiner Schuhe. Auf der rechten Seite eine Zusammenstellung von hier und dort geschossenen Fotos von Menüaufstellern. Besonders originell: "Skinny people are easy to kipnap. Stay save! Eat here!" Hab ich aber nicht.
 Stattdessen hab ich das hier gegessen: einen roter-Samt-Cupcake mit Frischkäse-Frosting. Lecker!! Auf dem Borough Market. Der war wirklich das allertollste in London. Ein Lebensmittelmarkt mit herrlichen Ständen und wunderbaren Produkten.
 Mit Blumen, Obst, Gemüse, Brot, Essig und Öl und vielen Spezialitäten aus der Region. Es duftete nach den verschiedensten Gerichten.
 An der Tower Bridge gefiel mir der türkisfarbene Anstrich. Das eine oder andere Selfie mit der Brücke konnte ich mir da nicht verkneifen... ;)
 In Shoreditch fand ich endlich auch ein bisschen Street Art. Lustige Plakate, Aufkleber, Kritzeleien an den Wänden und Graffitis sind mir ansonsten nirgends aufgefallen.
 Hier eine kleine Zusammenstellung von typischen roten London-Dingen: Busse, Telefonzellen, Postkästen und Leihräder. Für den Hintergrund hab ich mal ausprobiert, wie man mit türkisfarbenem Art-Spray und einer Musterschablone arbeitet.
 In der Portobello Road hab ich am Abend einen niedlichen rosa Schirm mit weißen Punkten gekauft.
 Das Birnen-Bananen-Mus vom Organischen Planeten war super!
 Von der Haltestelle Bayswater aus fuhr ich am Donnerstagmittag wieder gen Heimat. Zuerst zum Londoner Bahnhof St. Pancras. Dann weiter mit dem Eurostar-Zug. Bis kurz hinter London. Dann war Stromausfall und Zugstillstand. Damit hatte sich die reibungslose Rückfahrt auch schon erledigt. Irgendwann kam der Zug dann in Brüssel an, wo man in den Thalys umsteigen dürfte, obwohl ich eigentlich mit der Deutschen Bahn (die dieses Mal netterweise nur am Dienstag und Mittwoch gestreikt hatte, was mich also gar nicht getroffen hatte) weiterfahren hätte wollen. Aber auch gut. Bis Köln bin ich gekommen. Von da aus ging es erst mal nicht weiter. Die Bahn quartierte mich in einem Hotel direkt hinter dem Bahnhof ein. Dort traf ich auf die härteste Matratze, die mir je untergekommen ist, und auf ein nach Abwasser riechendes Bad. Ich war jedoch dankbar für ein Dach über dem Kopf und fließend warmes Wasser. Zumindest musste ich nicht auf dem Bahnhof übernachten. Am Freitag früh um 7 Uhr konnte ich ohne umzusteigen weiterfahren bis nach Hause. Und das beste: ich hatte mein Gepäck die ganze Zeit bei mir!

So ein bunt zusammengestelltes Album überspielt ein bisschen die Tatsache, dass die Fotos nicht allzu toll geworden sind. Die verschiedenen Hintergründe und dazugeklebten Schnipsel und Sticker lenken schön davon ab. Und ein Riesenspaß ist das Basteln natürlich auch.

sonnige Grüße:
christina ;)